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Am letzten Urlaubstag wollen wir noch einen weiteren Strand ausprobieren. Nach dem Frühstück spazieren wir zum Eléni-Strand, der an der Westküste gelegen und vom Hotel aus in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen ist. Ich bin erneut begeistert: Der Pinienwald reicht bis auf den Sand und der Blick fällt auf die nur knapp fünf Kilometer entfernte Südostküste der Pílion-Halbinsel. Genau dort habe ich vor 15 Monaten gesessen. Etwas weiter im Südwesten erhebt sich Évia und dazwischen lässt sich im fernen Dunst das griechische Festland erahnen.

Vom Meer herauf baute sich der Himmel in die Höhe. Seine Ränder lehnten sich auf den hohen Pelion.
(Werner Helwig)

Die touristische Infrastruktur ist zwar vollständig ausgebaut, aber Musik und Wassersportangebot sind nicht so aufdringlich wie am Koukounariés-Strand und es ist längst nicht so überlaufen. Im Wasser ist am Vormittag so wenig los, dass sich sogar die Fischchen bis an den Strand trauen. Mit Sonnenbad, Planschen und Lesen vergeht die Zeit wie im Flug. Die Schönheit der Bucht inspiriert uns zu einer Fotosession, aus der einige Ergebnisse hervorgehen, mit denen wir durchaus zufrieden sind. So sieht Urlaub aus!

Am Mittag erfrischen wir uns mit leckeren frisch hergestellten Smoothies und bleiben bis gegen 15 Uhr am Strand. Es weht kaum ein Lufthauch und die Sonne brennt heiß. Eigentlich ist es Zeit für eine gepflegte Siesta, doch wir kehren ins Hotel zurück, packen die Koffer, machen uns frisch und nehmen ein letztes Mal den Bus in die Stadt. Als wir dort gegen 17:30 Uhr ankommen ist die Temperatur bereits wieder sehr angenehm. Wir nehmen ein Eis auf die Hand und bummeln durch das Städtchen. Seit unserem ersten Besuch wollte ich noch einmal bei schönem Licht die Aussichtsplattform an der Ágios Nikólaos Kirche aufsuchen. Heute ist die Gelegenheit perfekt. Der kleine Glockenturm ragt in einen tintenblauen Himmel und der Blick über den Ort und den Hafen ist makellos.

An diesem warmen, honiggoldenen Nachmittag erschien es mir als eine Insel, die einen wohl verlocken konnte, ein paar Jahre seines Lebens hier zu verbringen.
(Lawrence Durrell)

Da wir morgen kein Frühstück bekommen werden, erstehen wir ein wenig Proviant und entdecken nebenbei einen niedlichen Kräuter-Gewürze-Kaffee-Schnaps-Laden. Die Kräuter werden hier selbst getrocknet, der Kaffee selbst geröstet und der Tsípouro selbst gebrannt. Nach einer kleinen Verkostung lasse ich mir von Letzterem einen halben Liter abfüllen. Der Verwechslungsgefahr der dazu verwendeten Flasche mit einer normalen Wasserflasche bin ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.

Da wir kein Mittagessen hatten, ist unser Hunger am Abend groß. Gegenüber dem Fährkai kehren wir in eine Taverne ein und stillen ihn mit Kolokithokeftédes (Zucchinipuffer), Tsatsíki, Tintenfischringen und Lammkotelett, wozu wir Weißwein bzw. Malamatína Retsína trinken. Das üppige Mahl wird mit zwei Oúzo abgerundet und erleichtert uns um 45 €.

Beim anschließenden Abendspaziergang über die Promenade bekommen wir Lust, das Ende des Urlaubs mit Cocktails zu feiern. Dazu nehmen wir in einer Bar am Alten Hafen Platz, von wo aus wir sehr schön die wundervoll lebendige Atmosphäre auf der Straße beobachten können. Wir kehren erst spät ins Hotel zurück.

Eléni-Strand:


Skiáthos-Stadt: