Der Eliás-Strand hat uns vorgestern so gut gefallen, dass wir den heutigen Tag erneut dort verbringen wollen. Als wir kurz vor 10 Uhr eintreffen ist er überraschend leer - ich hatte am Wochenende mit mehr Andrang gerechnet. Der Meltémi weht heute etwas frischer und bewirkt eine etwas stärkere Brandung, die den ansonsten ruhigen Ort beschallt. Der Vormittag wird mit Lesen, Sonnen, Liegen, Planschen und Kafé frappé ausgefüllt.
Immer wenn er das Meer [...] betrachtete, konnte er stundenlang still sein, ohne an etwas zu
denken, versunken in die Unermesslichkeit und Kraft der Elemente.
(Paulo Coelho)
Am späten Mittag suchen wir die geniale Strandbar auf, wo das Caribbean Feeling sofort wieder von uns Besitz ergreift. Griechischen Salat, Tsatsíki und Souvláki mit Pommes gibt es für 21 €, zwei große Mýthos für 9 €, die Atmosphäre ist unbezahlbar. "Es gibt nicht viele Orte, an denen es mir vergleichbar schwer fiel, wieder aufzustehen", geht mir durch den Kopf.
Mit der gleichen Nichtbeschäftigung wie am Vormittag verbringen wir den Rest des Tages. Für den Rückweg nehmen wir einen alternativen Pfad, hier blühen am Waldrand verwilderte Wunderblumen, die ihren Namen daher bekommen haben, dass sie auf einer Pflanze verschiedenfarbige Blüten entwickeln.
Zum Abendessen suchen wir wie am ersten Tag das "Under the Pine Tree" auf, wo uns der Chefkellner sogar wiedererkennt. Wir haben Lust auf Fleisch und wählen deswegen die "Mixed-Grill-Platte" für zwei Personen und einen Liter Wein. Das ist zwar klassische Touristenküche, aber nichtsdestotrotz sehr lecker. Um die Fleischmenge verdauen zu können, kippen wir zwei Tsípouro hinterher und verlassen die Taverne mit einer Rechnung über 35 € und einer hübsch bedruckten Tragetasche als Souvenir. Der Tag endet wie üblich mit einer Zigarre auf dem Hotelbalkon.