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Es ist klassisches Aprilwetter: Mal sonnig, mal wolkig und dabei weht ein kräftiger Wind. Zuerst machen wir uns auf den Weg, das Paleo Kástro zu ersteigen, von dem aus es den besten Ausblick auf die Voidokiliá-Bucht gibt. Der Aufstieg gleicht einem Spaziergang durch einen Blumengarten, überall grünt und blüht es, dass es nur so eine Freude ist. Das Überklettern der Ruine bis zum südlich gelegenen Aussichtspunkt ist schwieriger als erwartet, so hoch stehen die Kräuter, Blumen und Disteln im April. Schließlich schaffen wir es, uns durchzukämpfen, doch als wir am Ziel sind, herrscht leider eine ziemlich dichte Wolkendecke und hier oben ist es windig und kalt. Trotz der widrigen Umstände ist und bleibt die Aussicht genial!

Dass seine Fotos nicht einmal ein Abglanz dessen sein konnte, was er sah und spürte, hatte er immer gewusst, und deshalb enttäuschten ihn die grauen Schatten der Bilder auch nicht.
(Klaus Modick)

Zwei tief fliegende Tornados der griechischen Luftwaffe zerreißen donnernd die Stille - was für ein seltsames Gefühl, von oben auf die Flieger zu schauen. Kaum haben wir den Rückweg angetreten und die Mauern der Burg hinter uns gelassen, klart der Himmel bereits auf. Im Sonnenlicht ist die Blütenpracht noch schöner. Entgegen jeder Hoffnung am Morgen können wir es also doch wagen, zum Baden in die Voidokiliá-Bucht zu fahren.

Wir umrunden die Daliani-Lagune und können auf diese Weise von Norden her mit dem Auto bis unmittelbar an die Bucht gelangen. Auch nach dem Maßstab von Badenden ist die Bucht erstklassig. Der feinsandige Strand fällt äußerst flach ins Wasser ab, so dass man weit ins Meer hineingehen kann, und die sich rings um die Bucht befindlichen Dünen bieten eine gewissen Schutz vor allzu frischem Wind.

Das Wetter bessert sich von Minute zu Minute und erreicht am Nachmittag schon fast sommerliche Ausmaße. Das Wasser ist zwar noch frühlingshaft kalt, aber die Kinder lassen sich dadurch nicht vom Baden abhalten. Schließlich kann man sich anschließend auf dem warmen Sand wieder wunderbar aufwärmen.

Krönender Schaum, hergetragen von den weißen Madonnen der Wellen.
Auf zweihundert Meter Breite reines Paradies.
(Odysseas Elytis)

Die Dünen mit der benachbarten Lagune sind ein international beachtetes Naturparadies. Chamäleons, die es in ganz Europa nur hier an diesem Strand gibt, können wir zwar nicht entdecken, aber zahlreiche Arten von Wasservögeln staken mit langen Beinen durch die flachen Lagunenufer. Der Aufenthalt hier macht uns so viel Spaß, dass ich zwischenzeitlich in das nahe gelegene Giálova fahren muss, um Proviant zu organisieren, damit wir länger durchhalten. Erst am späten Nachmittag verlassen wir schweren Herzens den herrlichen Ort und fahren nach Pýlos zurück. Vielleicht ergibt sich ja morgen erneut eine Gelegenheit, hier zu baden.

Für die Abendmahlzeit besuchen wir die Taverne, in der wir gestern so gute Erfahrungen gemacht haben. Heute stehen Oliven, Tsatsíki, eine griechische Variante von Bruschetta mit Féta, zwei Gyros-Platten, Moussaká und die üblichen Getränke auf dem Programm. Zum Abschluss des erneut sehr üppigen Mahles bekommen wir wieder die leckere Oúzo-/Orangensaft-Kombination.

Paleo Kástro:


Voidokiliá-Bucht: