Am Morgen ist es kühl und etwas bewölkt - da trifft es sich gut, dass wir heute unsere Zelte in Gýthio abbrechen und einen Reisetag einlegen wollen. Von Gýthio aus geht es zuerst bis Areópoli, dann an der Westküste des Mittelfingers in kurvenreicher Fahrt Richtung Norden nach Kalamáta. Auf der Suche nach einem Mittagsimbiss bummeln wir durch die Stadt und werden auf einem kleinen Platz zwischen Zentrum und Kastro fündig. Für preiswerte 1,70 € pro Portion bekommen wir eine "Souvláki-Pita", das ist ein mit gegrillten Fleischstücken, gemischtem Salat und Pommes gefüllter Fladen. Dazu gibt es Cola und ein Messina-Bier, eine mir bisher unbekannte, regionale Pils-Sorte. Zum Glück sitzen wir beim Essen in einem Pavillon, denn währenddessen geht ein kräftiger Regenschauer nieder.
Auf dem Weg zum Auto kaufe ich eine grobe, luftgetrocknete Bauernwurst. Da die kleinste Liefereinheit knapp einen Meter beträgt (für 4,50 €), reicht sie als Zwischenimbiss bis zum Ende des Urlaubs. So ausgerüstet fahren wir weiter nach Pýlos, wo wir gegen 15 Uhr eintreffen. Im nobel wirkenden Hotel Karalís bekommen wir für 60 € ein schönes Zimmer mit einem kleinen Balkon, von dem wir einen herrlichen Ausblick auf den Ort haben.
Trotz der Bewölkung sind wir nicht die einzigen Gäste in den zahlreichen Cafés auf dem zentralen Ortsplatz. Es ist auch nicht wirklich kalt, halt windiges Aprilwetter. Im Anschluss spazieren wir zum venezianischen Kastell hoch, aber um diese Uhrzeit hat es bereits geschlossen. Vom umliegenden Gelände blickt man immerhin sehr schön auf den Ort. Später am Abend klart das Wetter auf und wir lassen uns zum Abendessen in einem Pavillon am Ufer nieder. Hier wird Wein in den traditionellen bronzierten Alu-Karaffen serviert, für mich immer ein gutes Zeichen. Mit Tsatsíki, Melitsanosaláta, Souvláki und gebratenen Bauernwürstchen, Pommes, Cola und Weißwein lassen wir es uns wohl ergehen.