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Heute wollen wir das pauschaltouristische Zentrum besuchen: Pythagorio. Der erste Teil der Strecke bis Pirgos entspricht der gestrigen Tour, dann verlassen wir die Bergwelt und erreichen den flacheren östlichen Teil der Insel. Hier, wo sich außer Pythagorio auch der Flughafen und - weiter nördlich - Samos-Stadt befinden, ist die Landschaft bei weiten nicht so reizvoll wie in der Mitte und im Westen. Die Hügel sind ziemlich kahl und braun, nur niedriges Buschwerk und Macchie - von üppiger Bewaldung keine Spur. Wir lassen den Flughafen rechts liegen und erreichen kurz darauf unser Ziel.

Die Stadt Pythagorio entspricht unseren Erwartungen und bestätigt meine Meinung, nie eine Unterkunft in einem Ort zu buchen, der im Prospekt als "lebhaft" bezeichnet wird. Die Innenstadt besteht ausschließlich aus Lokationen zur Befriedigung massentouristischer Bedürfnisse: Hotels, Pensionen, Restaurants und Fastfood-Imbisse, Bars, Diskotheken und Nachtclubs, Juweliere und Souvenirgeschäfte - von einer ordentlichen griechischen Taverne oder Kafenion keine Spur. Im Hafen des Ortes liegen ein paar alte Fischerboote, aber Touristensegler und Jachten dominieren das Bild. Natürlich ist es jetzt, in der heißen Mittagszeit, abgesehen von einigen Rucksacktouristen und Inselhoppern ziemlich ruhig auf den Straßen, aber man kann sich lebhaft vorstellen, wie das hier am Abend aussehen wird, wenn die Massen ihren Rausch der letzten Nacht ausgeschlafen haben.

Nach einem eher mittelmäßigen Imbiss machen wir uns auf den Rückweg und sind froh, als wir wieder den ruhigeren und landschaftlich schönen Westen der Insel erreichen. Zum Abend legt der stets lebhafte Wind noch mal zu und erreicht fast Sturmstärke. Gut, dass wir nach dem Essen so schwer sind, sonst würden wir bestimmt weggeweht. Die Nacht ist entsprechend unruhig.

Pythagório: