Nach einem Obstfrühstück geht es zunächst erneut mit dem Bus nach Argos, wo wir eine Zeitlang auf die Anschlussbahn in Richtung Westen warten müssen und dabei den Rest der Frühstücksmelone verzehren. Von dort geht es dann in einem hoffnungslos überfüllten Schmalspurzug weiter durch die zentrale Peloponnes.
Die Fahrt begeistert mich nachhaltig: An jedem kleinen Ort hält der Zug und man hat die Möglichkeit, durch die Fenster frisches Wasser und kross gegrillte Fleischspießchen (Souvláki) zu erwerben. Die Landschaft beeindruckt mit bewaldeten Bergen und ist selbst im Hochsommer noch vergleichsweise grün. Hier will ich mal im Frühling hin! Trotz, oder vielleicht gerade wegen der Enge in den vollen Wagen ist die Stimmung geradezu familiär und so vergeht die Fahrt, die uns über Tripoli und Zevgolatio bis nach Kalo Nero bringt, wie im Fluge.
Kalo Nero, ein kleiner Badeort an der Westküste der Peloponnes, der sich durch einen langen, feinsandigen Badestrand auszeichnet, ist ein echtes Kaff und außer dem Strand wird hier nichts geboten. So besteht unser Abendessen aus dem mitgeführten Proviant: Melone, Brot und gefüllte Weinblätter. Mangels sonstiger Unterkunftsmöglichkeiten und weil der Strand wirklich wunderbar ist, schlagen wir unser Nachtlager direkt am Strand auf und genießen das Einschlafen in friedlicher Stille, den Kopf voller Gedanken, eingelullt vom Rauschen der Brandung und über uns nichts als ein bildschöner Sternenhimmel. Toll!