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Trotz der gnadenlosen Temperaturen, die selbst am frühen Morgen schon in der Stadt herrschen, machen wir uns auf die Beine und erkunden den Moloch Athen zu Fuß. Omonia- und Syntagma-Platz, Plaka und Akropolis sind einige der Stationen, die zunächst auf unserem Route liegen. Von der hoch auf einem Felsplateau gelegenen Stadtburg ist die Aussicht über das endlos scheinende Häusermeer beeindruckend. Der anschließende Rundgang durch die Stadt fällt vergleichsweise kurz aus - schnell wird es uns in den engen Straßen unter der hoch stehenden Sonne unangenehm. Die unerträgliche Hitze der Mittagsstunden verbringen wir deswegen zum großen Teil im Schatten der Bäume des Nationalgartens und teilen uns dabei eine riesige Wassermelone.

Am späten Nachmittag fahren wir mit der uralten "Metro Linie 1" (es gibt nur eine Linie) nach Piräus und spazieren in der prallen Sonne durch die Hafenanlagen. Bei dieser Gelegenheit verkünden Eli und Maggy, dass sie an ihrem ursprünglichen Plan festhalten und sich morgen von uns trennen werden, um ihre eigene Route zu verfolgen. Obwohl Rolf und ich das im Grunde erwartet hatten, ist unsere Stimmung gebrochen - wir hatten insgeheim gehofft, dass die gemeinsamen Tage noch länger dauern würden. Um uns später trösten zu können, investieren wir 3,50 DM in eine große Flasche Ouzo und genießen anschließend das letzte Abendessen zu viert in einer Straßentaverne abseits aller Touristenströme - sehr gut und sehr preiswert.

Die Flasche Ouzo überlebt den Abend nicht.

Wir hatten das Stadium erreicht, wo der Worte Sinn bloß noch Schall [...] war.
(Klaus Modick)

Athén: