In einem Land, in dem sich 93% der Bevölkerung zum orthodoxen Christentum bekennen und das als einziges diese Religion zur Staatsreligion erklärt hat, würde man nicht viele Moscheen erwarten. Doch das täuscht: 400 Jahre osmanische Besatzung haben Spuren hinterlassen. Allerdings gibt es nur in Thrakien noch Moscheen, die zu religiösen Zwecken genutzt werden. Die übrigen stehen leer oder verfallen oder - was zum Glück häufiger der Fall ist - werden als Kulturzentrum, Museeum oder Ausstellungshalle genutzt.

Rotunda

In Thessaloníki steht die vielschichtige Rotunda, die ursprünglich als römischer Tempel gebaut wurde, später zur Kirche geweiht, in eine Moschee umgewandelt und heute als Museum genutzt wird.

Vouleftiko-Moschee

Am wunderschönen Syntagma-Platz in Náfplion finden sich gleich zwei Moscheen. Die größere Vouleftiko-Moschee diente 1825 als Tagungsort des ersten griechischen Parlaments.

Fetije- & Aslán-Pashá-Moschee

In der Altstadt von Ioánnina befindet sich ebenfalls ein Duo: Die Minarette der Fetije-Moschee und der Aslán-Pashá-Moschee sind die Wahrzeichen in der Silhouette der Stadt.

Achrian-Moschee

Die Achrian-Moschee am Stadtrand von Xánthi ist eine der wenigen, die noch gemäß ihres ursprünglichen Sinns genutzt werden, einschließlich des umgebenden Friedhofs.

Komotiní

Thrakien ist die einzige Region, die einen nennenswerten muslimischen Bevölkerungsanteil aufweist. In Komotiní gehören Moscheen ebenso zum Straßenbild wie Kirchen.

Édessa & Véria

Auch in Makedonien finden sich Moscheen: In der urchristlichen Stadt Véria direkt neben der Paulus-Treppe, und ebenso - von Zerfall bedroht - in Édessa.

Ágios Nikólaos

Besonders kurios ist Ágios Nikólaos in Chaniá. Sie wurde als katholische Kirche San Nicolo von Venezianern erbaut, zur Ibrahim-Moschee konvertiert und dient heute als orthodoxe Kirche.

Selimiye-Moschee

Überboten wird diese architektonische Skurrilität in Nikosia: Der Bau der Selimiye-Moschee wurde als gotische Sophienkathedrale begonnen aber nie fertiggestellt - innen wie außen faszinierend.

Hala Sultan Tekke

Die Hala Sultan Tekke ist mehr als eine Moschee. Als Grabstätte einer Tante von Mohammed ist sie eine heilige Stätte des Islam und verführt mit einem orientalischen Flair.

Ierápetra

Die alte Moschee in Ierápetra steht leer und wartet auf die notwenige Renovierung. Hier ist das zugehörige Brunnenhaus das lohnenswertere Objekt der Besichtigung.

Ibrahim-Han-Moschee

Die architektonisch interessante Ibrahim-Han-Moschee war ursprünglich eine venezianische Kathedrale und ist eine von drei bedeutsamen Moscheen in Réthimnon.

Janitscharen-Moschee

Auch Chaniá hat mehr als eine Moschee zu bieten. Die fotogene, direkt am Hafen gelegene Janitscharen-Moschee (Hassan-Pascha-Moschee) wird als Kunsthalle genutzt.

Emir-Zade-Moschee

Als letzte von einst elf Moscheen ist Chalkída die Emir-Zade-Moschee verblieben. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten soll sie als Ausstellungshalle genutzt werden.

Rhódos-Stadt

In keiner griechischen Stadt haben mehr Moscheen überlebt als in Rhódos-Stadt. Vor allem erwähnenswert: Die große Süleyman-Moschee und die hybridische Moschee-Kirche Ágios Spyrídos.

Athén

Mitten im Herzen der Stadt gelegen, wird sie kaum als Moschee wahrgenommen. Dabei hat die Tzistarakis-Moschee am Monastiráki-Platz in Athén schon viele Funktionen gehabt. Gegenwärtig dient sie als Museum.